Farbsinn
Prinzipiell wird unter Farbenschwachsichtigkeit und Farbenblindheit für verschiedene Farben unterschieden. Die weitaus häufigsten Farbsinnstörungen sind angeboren und erblich, häufiger bei Männern als bei Frauen und betreffen die Farbe Grün. Durch die Untersuchung mit Hilfe von Farbtafeln kann in der Regel der Farbuntüchtigen vom normal Farbsehenden gut unterschieden werden. Eine Therapie oder Prophylaxe existieren für die meisten Farbsinnstörungen bis dato nicht.
Eine orientierende Überprüfung des Farbsinnes kann mit bestimmten Farbtafeln durchgeführt werden. Diese Tafeln bestehen aus Zahlen die aus verschiedenen Farbflecken zusammengesetzt, und auf ebenfalls geflecktem, andersfarbigem aber helligkeitsgleichem Grund sind. Sie können von den Farbuntüchtigen zum Teil nicht erkannt werden. Die Feststellung, welche der dargebotenen Zahlenproben nicht richtig gelesen werden, lässt Rückschlüssse auf die Art der vorliegenden Farbsinnstörung zu.
Eine exakte Untersuchung des Farbensinnes kann nur durch Mischung und Vergleich spektraler Lichter an einem speziellen Gerät, dem sogenannten Anomaloskop, vorgenommen werden. Dies ist ein Gerät in dem man verschiedene Farben sehen und miteinander vergleichen kann. Braucht jemand z.B. immer sehr viel Grün in den Farben, um sie als grünlich zu erkennen, ist er farbschwach für Grün. Man kann hinterher an einer Skala ablesen wieviel (Anomaliequotient). Für bestimmte Tätigkeiten und Führerscheine (Lastwagenfahren, Motorboot, CAD-Arbeitsplätze etc.) ist nur eine gewisse Farbschwäche erlaubt oder sinnvoll.