Rund um Blindheit
Die ausgeprägteste Form einer Sehbehinderung
Zur Blindheit können die verschiedensten Augenerkrankungen führen. Die häufigste Ursache sind Erkrankungen der Netzhaut.
Als blind gilt auch schon jemand, der hochgradig sehbehindert ist, dass heißt wenn das besser sehende Auge nicht mehr als 2 % der Norm-Sehschärfe besitzt.
Oft führen der graue Star und der grüne Star langsam zur vollständigen Erblindung. Plötzliche, schmerzlose Erblindungen, meistens einseitig, können aufgrund eines Gefäßverschlusses, wodurch Gefäße der Netzhaut oder des Sehnervs geschädigt werden, auftreten. Blutungen, Odeme, Gefäßverschlüsse oder schwere Verletzungen im Hirnbereich können in seltenen Fällen zur vollständigen Erblindung beider Augen führen.
Ein erblindetes Auge ist besonders dann nicht zu heilen, wenn Erkrankungen der Netzhaut oder des Sehnerves Grund für die Erblindung sind.
Farbenblindheit oder Farbenfehlsichtigkeit
Sinnesstörung der Augen
Diese Sinnesstörung ist bei den meisten Betroffen angeboren oder vererbt worden. Sie kann allerdings auch als Folge von verschiedenen Erkrankungen der Netzhaut oder des Sehnervs auftreten. Von einer Farbenblindheit sind häufiger Männer als Frauen betroffen.
In der Regel betrifft die Farbblindheit nur eine Farbe, meistens die Farbe Grün. Dabei wird die Farbe Grün häufig als Grau wahrgenommen oder das Unterscheiden von Grün und Rot fällt schwer.
Selten kommt es vor, dass eine totale Farbblindheit vorliegt, bei der gar keine Farbtöne wahrgenommen werden, sondern nur noch zwischen hell und dunkel unterschieden werden kann.
Ein Gelbsehen kann sich auch eine Vergiftung als Ursache haben.
Bei einer erworbenen Farbenblindheit können unter Umständen auch andere Funktionen des Auges, eingeschränkt werden, die zu Lichtempfindlichkeit, reduzierter Sehschärfe oder einem Gesichtsfelddefekt äußern.
Erworbene Farbsinnstörungen können, wenn möglich, mit stark getönten Gläsern, vergrößernden Sehhilfen oder Augentropfen zur Pupillenverengung behandelt werden.
Angeborene Farbenblindheit kann nicht therapiert werden.
Hemeralopie bzw. Nachtblindheit
Im Dunkeln schlecht oder gar nichts mehr sehen
Nachtblindheit bedeutet eine reduzierte Sehfähigkeit bei Dämmerung und Dunkelheit. Ursache für die Nachtblindheit ist zum einem eine fehlerhafte Funktionsfähigkeit des Stäbchens der Netzhaut, die meistens erblich bedingt ist.
Bei erworbener Nachtblindheit ist oft ein Vitamin-A-Mangel die Ursache, da Vitamin A für die Regeneration des Sehpurpurs zuständig ist. Sie kann allerdings auch aufgrund von verschiedenen Augenkrankheiten entstehen.
Die angeborene Nachtblindheit kann nicht therapiert werden.
Wenn es sich um eine Nachtblindheit handelt, die aufgrund einer anderen Augenerkrankung entstanden ist, sollte diese, wenn möglich therapiert werden.
Nachtblindheit kann unter Umständen durch eine erhöhte Vitamin-A-Zufuhr verhindert werden.